In diesem Jahr wurde der bedeutendste Philosoph der Neuzeit 300 Jahre alt. Sehr viele Leute und sehr viele Institutionen haben diesen Anlass gebührend gefeiert. Da will man doch wissen: Wie ist es möglich, dass mehr als 200 Jahre nach seinem Tod so ein Bohei um Immanuel Kant gemacht wird? Wir haben dazu eine steile These: Das Erfolgs- und Betriebsgeheimnis seiner Philosophie besteht in einer soliden Metaphysik des guten Geschmacks! Wer gut speist, der denkt auch gut – das ist die Maxime der berühmt-berüchtigten Tischgesellschaften, die ab 1786 regelmäßig im Hause Kant abgehalten wurden. Kant war ein aufmerksamer Gastgeber, der sich darüber freute, wenn am Tisch herzhaft zugelangt wurde. Es gab meistens drei Gänge, zum Nachtisch wurden Brot, Butter, Käse und Früchte gereicht. Auf guten Wein und gute Gespräche legte der Hausherr dabei besonderen Wert: Er achtete darauf, dass seine Gäste aus unterschiedlichen Bereichen kamen, „um der Unterhaltung Mannigfaltigkeit zu verschaffen.“
Aus diesem Grund wollen wir im idüll die maßlos unterschätzte kulinarische Seite Kants nachvollziehen und seine Tischgesellschaft neu aufleben lassen. Es wird ein fröhlich schlaues Geburtstagsdinner zu Ehren des großen Denkers geben – mit einem kantischen Gourmetmenü von Jens Schmidt, einer Einführung in Kants Metaphysik der Tischsitten von Claudia Blöser und einer Lesung … Und falls die Unterhaltung am Tisch einmal stocken sollte, haben wir schöne Ausmalbögen vorbereitet sowie eine kleine Sammlung von ansprechenden Gesprächsimpulskärtchen mit Kant-Zitaten.
Zu essen gibt's
Schweinebraten mit englischem Senf,
geräucherten Karotten
Erbsenpüree und Kräutersalat
***
Gugelhupf mit Rotweinbirne
Dörrpflaumen- und Vanillesoße
Zu essen gibt's
Schweinebraten mit englischem Senf,
geräucherten Karotten
Erbsenpüree und Kräutersalat
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Gugelhupf mit Rotweinbirne
Dörrpflaumen- und Vanillesoße